crawlertrap

Gefriert warmes Wasser schneller als kaltes?

29 Sep
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Dass warmes Wasser schneller gefrieren kann als kaltes hört sich erst einmal paradox an, doch unter bestimmten Bedingungen kann dies durchaus zutreffen.

Dieses paradoxe Phänomen wird als Mpemba-Effekt bezeichnet, benannt nach seinem Entdecker, dem tansanischen Schüler Ernesto B. Mpemba.
Eigentlich müsste man sagen Wiederentdecker, denn das Phänomen selbst wurde bereits im vierten Jahrhundert vor Christus von Aristoteles beschrieben und später nochmal von Roger Bacon und René Descartes. 1963 stieß dann Mpemba wieder auf den Effekt als er Speiseeis zubereitete.

Zwar ist die Ursache dieses Phänomens noch nicht vollständig wissenschaftlich geklärt worden, doch scheint die Verdunstung des Wasser dabei die entscheidende Rolle zu spielen. Voraussetzung dafür, dass der Mpemba-Effekt eintritt, ist, dass der Versuch in einem offenen physikalischen System stattfindet, die Ausgangsmengen vom warmen und kalten Wasser gleich sind, ebenso die Gefäße, in denen sich das Wasser befindet, des Weiteren dass der Druck und die Umgebungsbedingungen die gleichen sind.
Sind also alle Bedingungen erfüllt und stellt man ein Gefäß mit warmem oder heißem und eins mit kaltem Wasser zum Gefrieren hin, so verdampft ein Teil des warmen Wassers viel schneller als des kalten. Somit nimmt mit der Zeit die Menge des warmen Wassers gegenüber dem kalten Wasser deutlich ab. Und wo weniger Wasser ist muss auch weniger abgekühlt werden, weshalb es auch schneller geht.

Es gibt wohl noch weitere Aspekte, die diesen Prozess beeinflussen, die Verdunstung scheint bis dato aber der wichtigste zu sein. Warmes Wasser kann also tatsächlich schneller gefrieren als kaltes, allerdings nur unter ganz bestimmten thermodynamischen Bedingungen.
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