Die Verwendung von Make-Up ist so alt wie die Menschheit selbst. Bereits auf Höhlenzeichnungen finden sich Zeichnungen von Menschen mit Bemalungen am Körper, die jedoch auf rituelle Ereignisse hindeuten. Später veränderte sich die Nutzung von Körperbemalung und wurde von den Ägyptern um das Make-Up im heutigen Sprachgebrauch erweitert.
Zur Zeit von
Nofretete,
Hatschepsut und
Kleopatra wurde besonders auf das
Schminken der Augen großen Wert gelegt, aber auch die Regelmäßigkeit von Lippen und Wangen wurde durch Farbe betont. Während zu dieser Zeit sowohl Männer als auch Frauen tief in die Kosmetiktöpfe griffen, ist Make-Up heute eine weibliche Domäne.
Schminken: Mit Make-Up die individuelle Schönheit des Gesichts hervorheben
Dabei gilt das Motto "weniger ist mehr" - die dekorative Kosmetik soll die individuellen Schönheit und Besonderheit des Gesichts betonen, aber nicht übermalen. Dicke Bemalung und zugekleisterte Gesichter sind nur im hellen Scheinwerferlicht bei Fotoshootings oder vor der Fernsehkamera erlaubt. Im Alltag und selbst bei stimmungsvollem Kerzenlicht oder auf fetzigen Partys zählt die natürliche Erscheinung.
Die Grundierung oder aller Anfang ist schwer!
Selbstverständlich ist die regelmäßige Pflege eine Grundvoraussetzung für einen strahlenden
Teint. Trotzdem kann man durch richtiges Schminken kleinen Unregelmäßigkeiten ausgleichen und seine eigenen Vorzüge herausstreichen.
Foundation heißt dabei das Zauberwort. Diese flüssige, cremige oder pudrige Basis schafft einen gepflegten Look und gleichzeitig lässt sie das Gesicht zart und gleichmäßig wirken. Wer jedoch lieber auf diese Grundierung verzichtet, kann auch getönte Tagescreme verwenden. Der Farbton der Grundierung sollte jedenfalls nicht zu dunkel sein und kann idealerweise am Kieferknochen getestet werden.
Da die Foundation jedoch das Gesicht gleichermaßen zudeckt und dieser Effekt nicht immer erwünscht ist, haben sich verschiedene Techniken zur zusätzlichen Betonung oder auch zum Kaschieren und Überdecken herausgebildet:
Strobing: hier werden auf ausgesuchten Stellen wie am Nasenrücken, in der Kinnmitte, am Lippenherz, am höchsten Punkt des Wangenknochens und ober und unter dem höchsten Punkt der Augenbrauen helle und schimmernde Highlights gesetzt. Passend zur Foundation gibt es diese Aufheller in cremiger, flüssiger und pudriger Textur.
Concealer: Dieser Frischekick wird auf allen dunklen und müden Stellen der Augen und an den Nasenflügeln aufgetragen und deckt die Schatten mühelos ab. Concealer ist fast immer flüssig oder cremig und wird oft bereits mit integriertem Schwamm zum Auftragen angeboten.
Contouring: Hier werden helle und dunkle Akzente durch Puder im Gesicht gesetzt. Dadurch werden Problemzonen kaschiert und Vorzüge noch stärker betont. Eckige Gesichter werden weicher, runde Gesichter wirken schmäler, längliche Gesichter weiblicher und ovale Gesichter strahlen eine harmonische Form aus.
Camouflage: Hier gilt es starke Makel durch Make-Up zu kaschieren. So werden Rötungen und Feuermale in Grün-Tönen,
starke Augenringe, ungeliebte Tatoos oder Pigmentstörungen in neutralem Gelb und Hautunreinheiten in Sandfarben überschminkt und anschließend fixiert.
Bronzing: Für ein Hauttönung wie aus dem Urlaub wird Bronzing Puder auf Wangenknochen, Nasenrücken und Stirn aufgetragen. Bronzing verstärkt die Konturen des Gesichts und zaubert einen frischen Urlaubsteint.
Rouge: Alt, aber bewährt. Ein Hauch Farbe im Gesicht lässt jugendlich und frisch wirken. Schminken Sie das Rouge aber immer von der Gesichtsmitte zum Haaransatz, damit es natürlicher wirkt.
Das Augen Make-Up oder ein strahlender Blick verführt!
Ob unkomplizierter Nude-Look, geheimnisvoller Lidstrich, sexy
Smokey-Eyes oder glamouröser Glitzerauftritt - das Schminken der Augen steht wegen seiner plakativen Art oft im Mittelpunkt der Schönheitspflege. Die Stars aus Hollywood, aber auch Modelabels und Kosmetikfirmen überraschen ebenfalls jedes Jahr mit neuer Schminke und neuen Schminktipps.
Die Farben, die Stärke und die Betonungen der einzelnen Augenteile wechseln sich dabei ab. Wem es gefällt, der kann es gerne ausprobieren. Die Palette reicht dabei von weißem
Eyeliner, bunten Lidschatten, aufklebbaren Strass-Steinchen und selbst klebenden Wimpern (
Fake-Lashes) bis zu Lidschatten unter den Augen, Glitzertatoos auf den Augen oder der Betonung des inneren Augenwinkels mit Farbe. Für ein dezentes Augen Make-Up und zum Schminken für den Alltag gibt es jedoch ein paar Regeln:
Augen oder Mund: Die Betonung im Gesicht sollte auf einen der beiden Bereiche liegen - entweder starke Augen und ruhige Lippen oder umgekehrt.
Lidschatten: Um Augen optimal zu betonen, sollte das gesamte Auge mit hellem Eyeshadow grundiert werden. Erst danach können die Akzente mit dunkleren Tönen entlang der natürlichen Lidfalte und dem äußeren Augenwinkel gesetzt werden.
Lidstrich: Nur wenn der Lidstrich wirklich exakt gezogen werden kann, darf er verwendet werden. Ungeübte Amateure sollten lieber die Finger davon lassen. Profis spielen jedoch mit Cateye, Schwalbenschwanz, Doppellinie und Maxilinie und schenken damit den Augen einen intensiven Ausdruck.
Wimperntusche: Es gibt kein Augen Make-Up ohne
getuschte Wimpern. Allerdings darf getrost auf das Schminken aller anderen Gesichtsbereiche verzichtet werden, wenn die Wimpern getuscht sind. Verführerisch volle Wimpern schafft man mit einem Wimpernbooster, der vor der Tusche aufgetragen wird. Ein Booster sorgt für eine optische Verlängerung und pflegt die Wimpern gleichzeitig.
Brillenträgerinnen: Brillen für Weitsichtige lassen die Augen optisch größer wirken, für Kurzsichtigkeit optisch kleiner. Daher muss beim Schminken durch Betonen und Aufhellen darauf Rücksicht genommen werden.
Augenbrauen: Sie sind der Rahmen für Ihre Augen und müssen immer gepflegt sein. Dazu gehört das perfekte Formen und Nachziehen. Heute trägt man
Augenbrauen wieder natürlich breit.
Die Lippen oder vom Schulmädchen zur Femme fatale!
"Rote Lippen soll man küssen, ..." war und ist ein Evergreen, besingen sie doch jenes Gesichtsteil, das die größte Veränderung durch Farbe erfährt. Die Basis für
optimales Lippen Make-Up sind volle und gleichmäßige Lippen. Eine gut gezeichnete Kontur mit farblosen und färbigen Konturstift hilft dabei kleine Mängel zu beseitigen. Anschließend die Lippen mit Lippenstift ausmalen. Für den intensiven Glanz sorgt Lippgloss und für kussechte Lippen Lippenstift-Fixierungen.