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Lebensmittelmotten und Mottenlarven dauerhaft loswerden

07 Sep
Eine tote Motte
Quelle: Ingo Johannes / pixelio.de
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Beim Thema Motten denken die meisten Menschen automatisch erst einmal an Kleidermotten. Aber auch in Küchen und Vorratsräumen tummeln sich die kleinen Biester. Und machen sich nicht nur über unsere Vorräte her - sie verunreinigen auch Lebensmittel und können Pilze und Bakterien übertragen.
Grund genug, auch diesen Schädlingen und ihren Larven den Kampf anzusagen. Nur wie genau?

Lebensmittelmotten wirksam beseitigen und vorbeugen


Lebensmittelmotten und ihr Lebensraum


Genau genommen können sich in unseren Küchen mehrere unterschiedliche Mottenarten tummeln. Mit Kleidermotten haben sie nichts gemein: Während es sich bei Kleidermotten um Nachtfalter (die sogenannte Echte Motte) handelt, stammen die Küchenmotten aus der Familie der Zünsler. Mehr oder weniger häufig anzutreffen sind die
  • Dattelmotte
  • Dörrobstmotte
  • Getreidemotte
  • Korkmotte
  • Mehlmotte/Mehlzünsler
  • Speicher- oder Kakaomotte und die
  • Tropische Speichermotte.

In unseren Breitengraden treten Lebensmittelmotten ganzjährig auf, vermehrt allerdings in den wärmeren Monaten zwischen Mai und September. Sie bevorzugen warme, dunkle und feuchte Verstecke, im Idealfall mit Schmutzansammlungen (z.B. Krümel). Sehr häufig anzutreffen sind sie in Vorratsschränken und Vorratsräumen, in denen ihre Leibspeisen offen oder lediglich in Papp- und Papierbehältern aufbewahrt werden - durch dünne Verpackungen können sich die Schädlinge durchfressen. Zu finden sind Lebensmittelmotten u.a. in
  • Backwaren und Backzutaten
  • Getreide und Getreideprodukten (z.B. Mehl, Grieß, Teigwaren)
  • Gewürzen
  • Müslis
  • Nüssen und Samen
  • Schokoladeprodukten
  • Tee
  • Tiernahrung
  • Trockenobst und sogar
  • Zucker.

Einen Mottenbefall erkennen


Ein eindeutiger Hinweis auf einen Mottenbefall liefern die Tiere selbst: Öffnet man einen befallenen Schrank, fliegen oder krabbeln die darin befindlichen Motten heraus. Auch Gespinste, also feine, weiße Fäden auf oder an Lebensmitteln und Verpackungen, weisen auf einen Mottenbefall hin. Eindeutig erkennbar ist ein Befall der Wohnung mit Lebensmittelmotten auch, wenn in einer Verpackung Larven entdeckt werden. Wer unsicher ist, ob seine Wohnung von Lebensmittelmotten befallen ist, findet im Handel Mottenfallen. Diese mit Pheromonen getränkten Lockmittel ziehen männliche Motten an und dienen als Nachweis, ob sich die Schädlinge bereits im Haus breit gemacht haben. Bekämpfen lassen sich Motten damit allerdings nicht, schließlich reagieren nur die Männchen darauf, während die Weibchen fleißig Hunderte von Eiern legen.


Mottenplage! Was tun?


Motten weisen nicht unbedingt auf mangelnde Hygiene hin: In den meisten Fällen werden sie mit Lebensmitteln eingeschleppt. Nur in seltenen Fällen wandert das Ungeziefer durch geöffnete Fenster, Balkon- und Terrassentüren ein.
Steht ein Mottenbefall fest, muss nicht sofort der Kammerjäger verständigt werden - Motten zählen zu den Schädlingen, die vergleichsweise einfach und mit Hausmitteln beseitigt werden können.
Zunächst einmal ist es wichtig, alle befallenen Lebensmittel zu finden. Zu beachten ist dabei, dass sich Lebensmittelmotten und ihre Mottenlarven auch in noch geschlossenen Packungen befinden können. Einen Hinweis darauf liefern kleine Löcher und andere Beschädigungen in der Verpackung. Papier, Pappe und Folie halten das Ungeziefer nicht auf. Sind alle befallenen Lebensmittel gefunden, empfehlen Schädlingsbekämpfungsexperten das folgende Vorgehen:
  1. großzügig aussortieren
  2. befallene Lebensmittel mehrere Tage einfrieren oder für min. 2h erhitzen, um alle Schädlinge abzutöten, dann erst im Müll entsorgen
  3. Vorratsschränke aussaugen, Ritzen und Ecken mit Heißluft aus einem Föhn behandeln, den Schrank danach gründlich mit Essigwasser oder Seifenlauge reinigen
  4. verbleibende Lebensmittel mottensicher verpacken.

Wer sicher wissen möchte, ob Küche, Vorratsraum & Co. mottenfrei sind, kann eine Pheromonfalle aufstellen. Enthält sie nach der Putzaktion immer noch Tiere, muss erneut gründlich geputzt werden. Alternativ ist es auch möglich, Schlupfwespen zum Einsatz zu bringen. Deren Eier werden auf einem Papierstreifen in den betroffenen Schrank gelegt. Die sehr kleinen, für Menschen ungefährlichen Wespen schlüpfen und legen ihre Brut in den Eiern der Motten ab. Sind keine Motteneier mehr vorhanden, verschwinden auch die Schlupfwespen nach kurzer Zeit, da sie sich nicht weiter vermehren können. Das Mottenproblem wird damit nachhaltig auf natürliche Weise gelöst - ohne den Einsatz von Chemie, auf die im Lebensmittelbereich so weit wie möglich verzichtet werden sollte.

Lebensmittelmotten vorbeugen


Einer Mottenplage weitestgehend vorbeugen lässt sich, indem man der Lebensmittelmotte das Leben so schwer wie möglich macht. Zum einen, indem die Vorräte regelmäßig und gründlich auf Mottenbefall überprüft werden und die Vorräte überschaubar groß bleiben. Als empfehlenswert gilt es auch, Vorratsschränke regelmäßig von Krümeln, Staub usw. zu reinigen.
Zum anderen, indem die bevorzugte Nahrung der kleinen Schädlinge direkt nach dem Einkauf mottensicher verpackt wird. Dicht schließende Behälter aus festem Plastik, Glas oder Porzellan eignen sich dazu wunderbar. Weniger gut geeignet sind Plastiktüten und einfache Metalldosen: Durch erstere können sich die Mottenlarven durchfressen, letztere schließen oftmals nicht ganz dicht.
Ein weiterer Vorteil der mottensicheren Verpackung: Noch vor dem Einlagern bzw. Verstauen der Lebensmittel in der heimischen Küche können Verpackungen auf Löcher untersucht und ggf. befallene Lebensmittel direkt aussortiert werden. Holt man sich die Tiere unbemerkt durch Lebensmittel ins Haus, ist nur der eine Behälter betroffen und kann direkt fachgerecht gereinigt werden.
Übrigens: Bestimmte Kräuter und Gewürze wie Lavendel, Lorbeer und Gewürznelken mögen Lebensmittelmotten gar nicht. Ein Sträußchen Lavendel im Vorratsschrank erinnert also nicht nur an Urlaub und Sommer, sondern kann auch einem Mottenbefall wirksam vorbeugen.
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