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Wie funktioniert eine Spiegelreflexkamera?

16 Aug
Spiegelreflexkamera mit Display.
Quelle: pixabay.com
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Das Smartphone ist mittlerweile unser täglicher Begleiter. Wir nutzen es natürlich nicht nur zur Kommunikation, sondern auch fürs Filmen und Fotografieren. Mit der neusten Technologie werden die Aufnahmen so scharf, dass sich manche Nutzer fragen: Warum brauche ich überhaupt noch eine professionelle Kamera, wenn ich doch ein gutes Handy zur Hand habe?
Worin die Vorteile einer richtigen Spiegelreflexkamera liegen und wie diese aufgebaut ist, haben wir in diesem Artikel übersichtlich zusammengefasst.

Spiegelreflexkamera: Mehr als nur die Auslöser-Funktion


Eine Spiegelreflexkamera hat im Vergleich zum Smartphone deutlich mehr Einstellungsmöglichkeiten. Zwar kann auch an einigen modernen Handys viel manuell eingestellt werden, jedoch nicht so umfassend wie an der professionellen Fotokamera.
Hier lassen sich Verschlusszeit, Blende, Fokus und viele weitere Parameter nach dem eigenen Belieben manuell hinterlegen. Eben ganz so, wie es gerade für den Fotografen oder die Fotografin benötigt wird. Dafür gibt es an der Spiegelreflexkamera viele Tasten und Knöpfe, die es erlauben, schnell alle Einstellungen vorzunehmen.
Wer seine Kamera beherrscht, hat innerhalb weniger Sekunden die richtigen Schalter und Knöpfe betätigt und kann etwa das vorbeihuschende Reh bildlich einfangen.
Bis am Smartphone alle Einstellungen nach und nach festgelegt sind, ist das Reh wahrscheinlich längst davon.
Ein weiterer Vorteil ist natürlich der Zoom. So kann mittels Objektiven an der Spiegelreflexkamera gezoomt, also vergrößert werden, ohne dabei viel Qualität einbüßen zu müssen. Wer mit dem Smartphone zoomen möchte, setzt den optischen Zoom ein. Dieser führt natürlich zu einem entsprechenden Verlust der Qualität.


So ist die Spiegelreflexkamera aufgebaut


Der Name der Kamera kommt natürlich nicht von irgendwo her. So handelt es sich bei der Kamera um einen Fotoapparat, durch dessen Objektiv Licht mittels Spiegel auf eine Mattscheibe umgelenkt wird. Der wichtigste Bestandteil der Spiegelreflexkamera ist das Objektiv. Dieses lässt sich mit einem Verschlusssystem auf die Kamera aufstecken und dann nutzen.
Je nach Objektiv entstehen dabei andere Bilder. Während ein normales Objektiv etwa eine Brennweite von 50 mm abdeckt und damit der menschlichen Sichtweise nahe kommt, erlaubt ein Weitwinkelobjektiv mehr Raum. Es eignet sich daher etwa für die Innenfotografie, bei welcher Räume groß dargestellt werden sollen. Wer nahe an sein Objekt herankommen möchte, nutzt ein Teleobjektiv. Dieses arbeitet wie ein Fernglas und bildet Objekte auch in weiter Entfernung scharf ab.


Was hat es mit der Blende auf sich?


Wer mit der Spiegelreflexkamera konfrontiert ist, hört immer wieder das Wort Blende. Aber worum handelt es sich bei der Blende eigentlich genau?
Letztendlich bestimmt die Blende den Lichteinfall, der durch das Objektiv auf den Spiegel fällt und dann auf die Mattscheibe umgeleitet wird. Ist die Blende weit geöffnet, so trifft viel Licht auf den Spiegel. Lässt man hingegen wenig Licht hinein, so kommt auch weniger Licht in die Kamera.
Beachtet werden muss dabei, dass eine kleine Blendenzahl für eine weit geöffnete und eine große Blendenzahl für eine nicht weit geöffnete Blende steht. Die Blende ist vor allem im Zusammenhang mit der Tiefenschärfe sehr wichtig. Bei einer hohen Tiefenschärfe ist sowohl der Vordergrund als auch der Hintergrund scharf. Ist die Tiefenschärfe allerdings niedrig, so setzt sich ein Objekt im Vordergrund vom Hintergrund ab – der Hintergrund verschwimmt dann.
Dieser Effekt ist für das menschliche Auge besonders angenehm, da auch das Auge nie alle Ebenen im Sehfeld scharf stellen kann, sondern immer einen Fokus setzt.


Die Einstellung der Belichtungszeit


Ein weiterer wichtiger Parameter bei der Fotografie mit der Spiegelreflexkamera ist die Belichtungszeit, auch Verschlusszeit genannt. Es handelt sich um die Zeit, in der die Blende sich nach dem Auslösen schließt. Dieser Verschluss erfolgt elektronisch und ist je nach Modus der Kamera eher schnell oder eher langsam.
Eine lange Belichtungszeit bedeutet, dass das Licht lange Zeit hat einzufallen. Eine kurze Belichtungszeit gibt dem Licht nur wenig Zeit einzufallen.
Warum ist das nun wichtig?
Wer im automatischen Modus fotografiert braucht die Verschlusszeit nicht zu beachten. Die Kamera misst die Lichtumgebung dabei von allein und nutzt dann automatisch eine passende Verschlusszeit. Wichtiger ist die Belichtungszeit für die manuelle Fotografie. Wer etwa schnelle Bewegungen scharf abbilden will, muss eine sehr kurze Belichtungszeit wählen. Ansonsten verwischt die Bewegung nur. Gleichzeitig muss dann auf eine entsprechend kleine Blendenzahl und je nach Umgebung auf eine entsprechend hohe ISO-Zahl geachtet werden. Ansonsten wird das Bild schlicht zu dunkel. Eine lange Belichtung hingegen ist etwa für die Nachtfotografie entscheidend. Mit der richtigen Einstellung und montiert auf einem Stativ lassen sich so scharfe Bilder bei Nacht aufnehmen, ohne eine hohe ISO-Zahl einstellen zu müssen.

Die ISO-Wert-Einstellung an der Spiegelreflexkamera


Ein weiterer wichtiger Wert ist die ISO-Zahl. Der ISO-Wert steuert die Lichtempfindlichkeit des Sensors der Spiegelreflexkamera. Je nachdem wie gut der Sensor ist, desto besser verkraftet eine Kamera einen hohen ISO-Wert.
Grundsätzlich sollte man den ISO-Wert aber recht weit unten halten, da ein hoher Wert zu einem verrauschten Bild führen kann – das Foto wirkt dann grieselig. In Innenräumen muss oft mit höheren ISO-Werten von rund 400 bis 800 gearbeitet werden. Gerade dann, wenn kein Blitz verwendet werden soll oder möchte, ist die ISO-Zahl entscheidend. Sie muss außerdem zu den Einstellungen der Blende und der Verschlusszeit passen.


Die Vorteile der Spiegelreflexkamera
Grundsätzlich ist eine gute Spiegelreflexkamera nicht mit einem Smartphone oder einer Digitalkamera vergleichbar. Immerhin geht es bei einer guten Kamera nicht nur um die Qualität des Bildes, sondern auch um die vielen Einstellungsmöglichkeiten.
Auch, wenn Smartphones mittlerweile zu guten Fotos und Videos führen können sind Sie eben eigentlich für viel mehr Dinge gemacht. Der Aufbau der Spiegelreflexkamera hingegen ist einzig und allein auf die Fotografie ausgelegt. Dabei kann der Nutzer oder die Nutzerin von folgenden Vorteilen profitieren:

• zahlreiche manuelle Einstellungen

• Wechselbare Objektive je nach Objekt und Anforderungen

• Sucher für Fotografieren bei schlechten Lichtverhältnissen

• Mechanischer Zoom für bessere Qualität

• lichtstarke Sensoren für Aufnahmen in dunkler Umgebung

• Kompatibel mit Zubehör wie Blitz, Mikrofon oder Filter

• großer Speicher dank SD-Karten-Eingang

• Möglichkeit, Videos in guter Qualität aufzuzeichnen

Die Nachteile der Spiegelreflexkamera
Zu den Nachteilen gehört wohl, dass eine solche Kamera je nach Anforderungen nicht ganz günstig zu kaufen ist. Außerdem ist sie deutlich unhandlicher und schwerer als ein Smartphone, welches mühelos in die Hosentasche passt.
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