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Ratgeber Fenster putzen - Tipps für streifenfreie Fenster

08 Aug
Fenster richtig mit einem Abzieher putzen.
Quelle: Julien Christ / pixelio.de
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Blinde Scheiben und staubige Fenster sind einfach nur lästig – erst recht wenn die Schwiegermutter zu Besuch kommt. Obwohl viele von frühlingshaften Aktivitätsschüben in Sachen Hausarbeit profitieren, gehört das Fensterputzen doch eher zu den unliebsamen Tätigkeiten, die gern auf die lange Bank geschoben wird.

Schaffen es die ersten Sonnenstrahlen nicht das Zuhause in frühsommerliches Licht zu tauchen, ist es Zeit zum Handeln. Wer ein paar kleine Tricks beherzigt, wird für seine Mühe belohnt und darf sich an streifenfreien Fensterscheiben erfreuen. Hier erfahren Sie effektive Tipps, welche Möglichkeiten Sie beim Fensterputzen haben, und wie Sie Fehler vermeiden können.

Die gute Nachricht vorweg: Es gibt viele Mittel bzw. alte Hausmittel, Wege und Möglichkeiten Fenster streifenfrei sauber zu bekommen. Das reicht vom handelsüblichen Essig über Dampfstrahler bis hin zum innovativen Fenstersauger oder Fensterputzroboter. Die Werbung präsentiert immer neue Wundermittel. So verspricht etwa die Nanotechnologie, dass Fensterputzen der Vergangenheit angehört. Nicht zu vergessen sind Omas Hausmittel, die meist auf unkonventionelle Weise für streifenfreien Glanz sorgen. Experten schwören hingegen auf althergebrachte Methoden mit Gummiabzieher und Spülwasser.

Vor der eigentlichen Arbeit lohnt sich ein Blick nach draußen. Zu grelle Sonneneinstrahlung ist beim Fensterputzen hinderlich, auch wenn gerade dann die schmutzigen Scheiben besonders ins Auge fallen. Die Glasflächen trocknen bei intensivem Sonnenschein zu schnell ab und es bleiben nervige Streifen zurück. Lässt die Wetterlage das Fensterputzen nicht zu, darf ruhig abgewartet werden.

Wie man Fenster richtig putzen kann



Der Abzieher: effiziente Waffe gegen schmutzige Scheiben


Die Fenster durch Spülwasser und Gummiabzieher zu reinigen, gehört sicher zu den gebräuchlichsten Methoden. Das geht schnell, einfach und ist günstig. Bei der Wahl des Abziehers ist darauf zu achten, dass die Gummilippe stabil und gerade ist. Sie sollte vor jedem Fensterputzen mit einem sauberen Tuch abgewischt werden. So besteht keine Gefahr, dass keine kleinen Steinchen im Gummi sind, die Kratzer auf Scheiben verursachen.

Sind Fenster und Rahmen mit Staub oder Pollen stark verschmutzt, lassen sie sich mit einem sauberen und weichen Handfeger optimal vorbehandeln. Mit ihm können grobe Schmutzpartikel abgebürstet werden, die anschließend nicht im Putzwasser landen. Klebt angetrockneter Vogelkot oder hartnäckiger Fliegendreck an den Scheiben, eignet sich warmes Wasser sowie ein Küchenschwamm zur Reinigung. Vorsicht, nur den weichen Teil verwenden, denn die raue Seite hinterlässt feine Kratzer. Ein Schuss herkömmliches Spülmittel im Wasser hilft beim Beseitigen grober Verunreinigungen.

Ist die Scheibe von festsitzendem Dreck befreit, kann die eigentliche Arbeit beginnen. Hierzu einen Eimer mit warmem Wasser füllen und einen ordentlichen Schuss Spülmittel hinzugeben. Bei Kalkflecken hilf ein zusätzlicher Spritzer Essig. Nun das Fenster großzügig von oben nach unten einseifen.

Das Herzstück beim Fensterputzen ist der Gummiabzieher. Die richtige Anwendung entscheidet darüber, ob das Fenster später streifenfrei ist. Sie sollten stets zügig arbeiten. Lassen sie sich beim Fensterputzen Zeit oder setzen Sie das Gerät zu oft ab, sind Schlieren unausweichlich.

Mit dem Abzieher wird Bahn für Bahn und von oben nach unten das überschüssige Wasser von der Scheibe geholt. Die Gummilippe muss dabei immer in einem Zug über die Glasfläche gleiten. Nach jeder Bahn sollte die Gummilippe mit einem Tuch abgewischt werden. Der Abzieher kann überschüssiges Wasser auf der Scheibe nur verschieben und nicht komplett aufsaugen. Daher muss zum Schluss die Restfeuchtigkeit auf der Fläche und an den Rändern mit einem weichen Fensterleder oder Mikrofasertuch entfernt werden. Beim Nachpolieren schwören viele auch auf Strumpfhosen oder Zeitungspapier.


So werden Fenster streifenfrei sauber:
  • Nicht bei starker Sonneneinstrahlung das Fenster putzen.
  • Zügig arbeiten, um Schlieren zu vermeiden.
  • Abzieher mit stabiler und gerader Gummilippe verwenden.
  • Bei grober Verunreinigung die Scheibe mit einem Handfeger abbürsten.
  • Angetrocknete Verschmutzungen mit einem Kuchenschwamm und warmem Wasser entfernen.
  • Die Scheibe mit Wasser und Spülmittel einseifen.
  • Mit dem Abzieher überschüssige Flüssigkeit von oben nach unten schieben.
  • Mit einem Fensterleder oder Mikrofasertuch die Glasfläche nachpolieren.


Fenstersauger und Fensterputzroboter: clevere Helfer für alle Scheiben


Immer saubere Fenster ohne dabei selbst Hand anzulegen? Das funktioniert natürlich auch – nämlich mit Fensterputzrobotern. Die automatischen Helfer leisten gute Dienste und halten sich während ihrer Arbeit dezent im Hintergrund. Sie punkten durch Vielseitigkeit, denn Fensterputzroboter können theoretisch an allen glatten Oberflächen zum Einsatz kommen. Mit ihnen entsteht streifenfreier Glanz auch auf Glastischplatten, an Duschwänden oder auf gefliesten Flächen. Sie sind vor allem bei großflächigen Fensterfronten empfehlenswert. Fensterputzroboter arbeiten selbstständig und reinigen große Terrassenscheiben genauso effizient wie Schaufenster.

Die kompakten Geräte saugen sich während ihrer Arbeit an Glasscheiben fest. Sie sind durch Leinen und flexible Saugnäpfe so gesichert, dass sie beim Fensterputzen nicht herunterfallen können. Der Nachteil besteht darin, das den Robotern aufgezeigt werden muss, wo sie ihre Reinigungsarbeit ausüben sollen. Dazu werden meist Begrenzungsleinen um den Fensterrahmen gespannt, die ein rechteckiges Areal bilden. Innerhalb dieser Fläche putzen die Geräte das Fenster. Das Aufspannen der Begrenzungsleinen ist zwar nicht umständlich, nimmt aber je nach Modell Zeit in Anspruch.
Wer sich hingegen für einen kleinen Fenstersauger entscheidet, der sollte sich vorher genau informieren, da es mittlerweile zahlreiche Geräte mit einigen Vor- und Nachteilen gibt.

Fenster mit Dampf putzen


Schneller kann das Fensterputzen mit einem Hochdruckreiniger gelingen – vor allem bei großen Fensterfronten. Dabei werden die Scheiben mithilfe von Wasserdampf gereinigt. Die Geräte ähneln vom Aussehen her Staubsaugern. Durch Rohrverlängerungen können auch hohe Fenster mühelos und ohne die Zuhilfenahme einer Leiter erreicht werden. Durch unterschiedliche Düsen, Aufsätze, Bürsten und Schwämme, die meist im Lieferumfang enthalten sind, lassen sich Hochdruckreiniger auch für viele andere Bereiche im Haushalt einsetzen, beispielsweise bei der Teppich- oder der Polsterreinigung. Doch lange nicht jedes Gerät erzielt beim Fensterputzen zufriedenstellende Ergebnisse. Zwar wird Schmutz zuverlässig entfernt, allerdings kann es vorkommen, dass sich Wasser auf Scheiben bildet und in Strömen herunterläuft. Dieses kann unter Umständen Kalkflecke oder Streifen verursachen. Beim Kauf eines Hochdruckreinigers sollte daher auf Qualität großen Wert gelegt werden.


Lotusblumeneffekt: lang anhaltende Sauberkeit


Fensterputzen kann durch Nanotechnologie der Vergangenheit angehören. Das Prinzip ist einfach erklärt. Glasscheiben werden dabei mit mikroskopisch feinen Oberflächenstrukturen versehen, an denen Regenwasser und Schmutz leicht abperlen können. Weitläufig wird auch vom Lotusblumeneffekt gesprochen. Eigentlich eine klasse Erfindung, wenn sie nicht so kostspielig wäre. Wer das leidige Fensterputzen hinter sich lassen will, hat zwei Möglichkeiten. Entweder müssen die selbstreinigenden Fenster neu eingebaut oder vorhandene Scheiben mit speziellen Folien beschichtet werden.

Für den Lotusblumeneffekt kommen aber auch Hausmittel infrage. So kann beispielsweise schon der Einsatz einer Kartoffel nachhaltige Ergebnisse erzielen. Dazu die Knolle aufschneiden und mit der Schnittfläche die Scheibe kräftig einreiben. Nach kurzer Antrocknungszeit das Fenster mit einem Mikrofasertuch nachpolieren. Den gleichen Effekt bewirkt auch Weichspüler, der nach dem Auftragen ebenfalls mit einem weichen Tuch abgerieben wird.


Die Fenster putzen lassen


Wer sich nun dennoch nicht aufraffen kann, die Fenster selbst zu putzen, der kann natürlich auch eine ständige Haushaltshilfe beschäftigen. Doch sie nur für diese Aufgabe einzusetzen, würde sie sicherlich etwas unterfordern. Es gibt im Internet aber auch Agenturen und Dienstleister, die sich auf die kurzfristige sowie einmalige Vermittlung von Haushaltshilfen spezialisiert haben. Je nach Stadt und Region übernehmen gelegentlich Studenten Minijobs im Haushalt, zu denen dann auch das Fensterputzen gehören kann.
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