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Wie funktioniert ein Passivhaus Fertighaus?

11 Mai
Passivhaus in den Alpen
Quelle: wikipedia.org
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Die Kosten für Energie steigen stetig, weshalb sich Bauherren inzwischen auch immer mehr Gedanken um eine gute Dämmung ihres neuen Eigenheimes machen, um so viele Heizkosten wie möglich einzusparen. Da bietet sich natürlich auch gleich der Bau eines Passivhaus Fertighaus an, das komplett ohne klassische Heizungsanlagen, die mit Öl, Gas oder Holz betrieben werden, auskommt.

Aber wie funktioniert denn so ein Passivhaus?


Der Heizeffekt in einem Passivhaus basiert auf einer ausgeklügelten Belüftung der Wohnräume mit einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Diese fungiert im Sommer als Klimaanlage und im Winter als Heizung. Dabei wird frische Luft angesaugt und durch die Erde geleitet. In der Erde wird die Luft im Sommer gekühlt und im Winter schon mal auf etwa fünf Grad vorgewärmt. Über den Wärmetauscher wird sie dann noch zusätzlich über die warme Abluft (die verbrauchte Luft, die aus dem Haus geleitet wird) erwärmt, sodass 80 Prozent der Wärmeenergie der Abluft erhalten bleiben und an die bereits vorgewärmte frische Zuluft abgegeben werden.

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Des Weiteren wird der Wärmebedarf durch den Sonnenenergiegewinn über die Fenster, die besonders viel Sonneneinstrahlung durchlassen, gedeckt. Hinzu kommt, dass die Außenwände eines Passivhauses sehr gut gedämmt sind, sodass fast die gesamte Wärme, die von Haushaltsgeräten und den in dem Haus lebenden Personen im Haus verbleibt. Somit wird das Haus überwiegend passiv geheizt. Sollte mal ein besonders kalter und harter Winter eintreffen, so kann zum Beispiel eine Heizung, die durch hauseigene Solarkollektoren betrieben wird, zugeschaltet werden. Auch über eine Wärmepumpe oder eine Gastherme kann die Zuluft zusätzlich erwärmt werden.

Über die Sonnenkollektoren wird auch das Wasser, das zum Waschen und Duschen benötigt wird, erwärmt. Das so erwärmte Leitungswasser wird in einem isolierten Wasserspeicher gelagert. Diesen Wasserspeicher kann man zum Beispiel auch dazu nutzen, um eine Bodenheizung in bestimmten Räumen, wie dem Badezimmer, zu betreiben, wenn man es da etwas wärmer als im Rest des Hauses wünscht.

Damit die Energie in einem Passivhaus so gut wie möglich genutzt wird, ist es besonders wichtig auf eine gute und qualitativ hochwertige Dämmung der Außenwände sowie aller Fenster und Türen zu achten. Damit im Winter möglichst viel Sonneneinstrahlung eingefangen werden kann, sollten so viele Fenster wie möglich nach Süden ausgerichtet sein. Im Sommer sollte auch für die notwendige Beschattung gesorgt werden.

Aufgrund der ständigen Belüftung der Räume mit Frischluft, ist es in einem Passivhaus nicht notwendig die Fenster zu öffnen, um zu lüften. Natürlich kann man dies trotzdem tun, im Winter sollte man dabei jedoch bedenken, dass dann zu viel der warmen Raumluft nach draußen entweicht und es somit um einiges kühler werden könnte.

In einem Passivhaus werden also alle Möglichkeiten der Wärmegewinnung optimal ausgenutzt und gleichzeitig die Wärmeverluste so gut wie möglich reduziert. Zwar kostet der Bau eines Passivhaus etwa zehn bis 15 Prozent mehr als eines konventionellen Hauses, doch bei den steigenden Energiekosten rechnet sich dies auch ganz schnell wieder. Allerdings kann man natürlich auch nicht sagen wie sich die Energiekosten in Zukunft entwickeln werden. Um herauszufinden, ob ein Passivhaus für Sie auch tatsächlich wirtschaftlicher sein wird als ein Neubau mit einer konventionellen Heizung, sollten Sie über einen seriösen Vergleich feststellen lassen. Auch sollten Sie sich über staatliche Förderprogramme informieren, um gegebenenfalls die Baukosten zu senken.
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