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Dispokredit oder Ratenkredit – wann ist was besser?

15 Sep
Girokonto
Quelle: Benjamin Klack / pixelio.de
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In der heutigen Zeit benötigt jeder Bürger ein Girokonto, auf das er auch einen rechtlichen Anspruch hat. Darüber werden alle laufenden Einnahmen und Ausgaben abgewickelt. Zahlungen wie Lohn, Gehalt, Kindergeld, Unterhaltszahlungen oder Transferleistungen werden allesamt bargeldlos durch Überweisung auf das Girokonto abgewickelt.
Ebenso verhält es sich mit den laufenden Zahlungen für Unterkunft, Energie, Kommunikation und die Begleichung von Rechnungen. Bei einem regelmäßigen Arbeitseinkommen, dessen Höhe deutlich oberhalb der Pfändungsfreigrenze liegt, bietet das kontoführende Kreditinstitut dem Girokontoinhaber einen Dispositionskredit an, den umgangssprachlichen Dispokredit.

Der Dispokredit


Wie das Wort sagt, steht dieser Kredit zur Disposition; er kann wahl- und bedarfsweise in Anspruch genommen werden.
Sinn und Zweck ist es, kurzfristige Terminüberschneidungen bei Einnahmen und Ausgaben auf dem Girokonto durch ein sogenanntes Unterbuchen zu überbrücken. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn am Monatsanfang die Lastschriftbuchungen für Unterkunft und Energie fällig werden, die Gehaltsgutschrift aber erst zur Monatsmitte erfolgt. Für diese ein, zwei Wochen wird der Dispositionskredit in Anspruch genommen; am Monatsende ist das Konto buchstäblich wieder auf null.
Der Dispokredit ist ein Angebot des Kreditinstitutes, ohne dass darüber ein Kreditvertrag abgeschlossen wird. Die Kreditzinsen, kurz Dispozinsen genannt, werden ebenfalls nicht vertraglich vereinbart, sondern einseitig von der Bank oder Sparkasse festgesetzt. Im Verhältnis zu einem Ratenkredit sind sie im zweistelligen Prozentbereich überproportional hoch. Sie werden entweder monatlich oder quartalsmäßig berechnet und dem Girokonto belastet.


Vom Dispokredit zum Ratenkredit


Wenn das Girokonto über einen längeren Zeitraum im Minus geführt, der Dispokredit also dauerhaft genutzt oder gar ausgeschöpft wird, dann reichen die laufenden Einnahmen nicht für die Ausgaben. Möglich ist auch, dass die Einnahmen zur Finanzierung der laufenden Ausgaben ausreichen, nicht jedoch zur Tilgung des Dispokredites sowie zur Bezahlung der Dispozinsen. An diesem Punkt sollte über die Umwandlung oder Umschuldung vom Dispokredit hin zum Ratenkredit nachgedacht werden.
Bei dem werden alle Einzelheiten wie Kredithöhe, Laufzeit, Effektivzinssatz oder monatliche Ratenhöhe vertraglich fixiert. Er hat für den Kreditnehmer den Vorteil, die monatliche Rückzahlung in sein Budget einplanen zu können. Entscheidend ist jedoch der um bis zu zehn Prozent niedrigere Zinssatz gegenüber den Dispozinsen. Hier kann man sich im Internet perfekt vorab informieren. Man ist also nicht zwingend auf ein Kreditangebot der eigenen Bank angewiesen!

Euro GelscheineDie eingesparten Zinsen werden eingespart und stehen für die Rückzahlung des Ratenkredites zur Verfügung. Diese Umschuldung bietet dem Girokontoinhaber den Vorteil, besser und übersichtlicher wirtschaften zu können. Sicherlich steht der bisherige Dispokredit dann nicht oder nur noch sehr begrenzt zur Verfügung. Das bedeutet für den Kreditnehmer ein diszipliniertes Ausgabeverhalten; er muss seinen Gürtel buchstäblich enger schnallen. Der Ratenkredit verhilft dazu, die Kreditschulden in einem überschaubaren Zeitraum zu tilgen, ohne dass sich auf dem Girokonto neue Verbindlichkeiten ansammeln. Dem Kreditnehmer muss auch bewusst sein, dass das Kreditinstitut als ein Schufa-Geschäftspartner diesen Kredit als Information in die Schufa-Datenbank eintragen lässt, was beim Dispositionskredit nicht der Fall ist.


Ratenkredit ? Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende


In den meisten Fällen wird der Vorschlag einer solchen Umschuldung vom kontoführenden Kreditinstitut gemacht. Den folgenden Argumenten kann sich der Kontoinhaber so gut wie gar nicht verschließen:
  • Ratenkreditzinsen sind deutlich niedriger als die Dispozinsen;
  • Abbau der Kreditverbindlichkeit ist durch die Monatszahlung gewährleistet;
  • Bessere Übersichtlichkeit auf dem Girokonto ist garantiert;
  • Schuldenfreiheit nach Rückzahlung des Ratenkredites;
  • Chance, die jetzige monatliche Kreditrate anschließend als monatliche Sparrate auf ein Sparbuch einzuzahlen;
  • Dauerhafte Konsolidierung der finanziellen Situation.

[Bildquelle Euro Scheine: Esther Stosch / pixelio.de]

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