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Wie lernte die taubblinde Helen Keller das Kommunizieren?

08 Okt
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Helen Keller wird vor allem in den USA als großes Vorbild angesehen, ihre Lehrerin Anne Sullivan nennen viele auch Miracle Worker. Wie konnte Keller, die von ihrer frühen Kindheit an blind, taub und stumm war, trotz ihrer Behinderung zur Schriftstellerin werden? Wie lernte sie das Kommunizieren?
Helen Keller wurde am 27. Juni 1880 in Alabama geboren. Als sie 19 Monate alt war, wurde ihr Seh- und Hörvermögen auf Grund einer Hirnhautentzündung zunehmend verschlechtert. Als sie schließlich zwei Jahre alt war, wurde Helen Keller taubblind. Im Alter von sechs Jahren bekam sie eine Lehrerin, die Blinde unterrichtete. Ihr Name war Anne Sullivan, sie war zu dem Zeitpunkt erst 21 Jahre alt. Zu Beginn hatte sie noch große Schwierigkeiten, sich der tauben, blinden und stummen Helen anzunähern, doch da wusste sie noch nicht, dass sie ein großes Wunder schaffen würde.

Wie lernte die taubblinde Helen Keller durch Anne Sullivan das Kommunizieren?

Eines Tages merkte Anne Sullivan jedoch, dass Mitleid für das Kind nicht richtig war. Helen Keller war zwar behindert, dennoch musste man ihr Benehmen beibringen. Das Video zeigt eine sehr seltene Originalaufnahme mit Anne Sullivan und Helen Keller im Jahre 1930, als Helen Keller bereits 50 Jahre alt war. In der Aufzeichnung erfährt man, wie Helen Keller das Sprechen lernte.

Folgendes wird in der Aufzeichnung gesagt:

Als Anne Sullivan die zweijährige Helen Keller traf, merkte sie, dass es keinerlei Möglichkeiten für sie gab, mit Menschen zu kommunizieren. Es gab nur wenige kleine Bewegungen, die zu ihrer eigenen Kommunkation dienten: Schubsen bedeutete Geh!, und Ziehen bedeutete Komm!. Helen Keller hatte bald gemerkt, dass andere Menschen nicht ihre Hände benutzten, um zu kommunizieren, deshalb zeigte ihr Anne Sullivan, wie Menschen mit dem Mund sprechen. Indem sie mit ihrer Hand den Mund ihrer Lehrerin ertastete, lernte sie, die Vibrationen zu erkennen, die entstehen, wenn wir sprechen. Den Daumen hält sie an den Hals, den Zeigefinger an den Mund, und den Mittelfinger an die Nase. So konnte sie langsam lernen, sprechende Menschen zu verstehen. Die Aufzeichnung zeigt, wie sie die Konsonanten und Vokale sogar nachzusprechen lernte, bis sie ihr erstes Wort, und später sogar ihren ersten Satz lernte: I am not dumb now - Jetzt bin ich nicht mehr dumm.

Es ist eine bewegende Geschichte, die Anne Sullivan und Helen Keller zu erzählen haben. Sie wurde mehrmals verfilmt unter dem Titel Miracle Worker.

Sprache für Taubblinde

Auf gehoerlosblog.de wird ein Buch vorgestellt, das von einem taubblinden deutschen Autor geschrieben wurde. Peter Hepp schreibt darin über sein Leben als Taubblinder, das vielen Menschen Kraft gibt und Mut zuspricht. Auf der Seite sieht man ebenfalls das Lorm-ABC, mit dem sich taubblinde Menschen verständigen können.

Eine Behinderung, die nicht am Leben hinderte

Helen Keller starb am 1. Juni 1968 in Connecticut im Schlaf, sieben Jahre nachdem sie sich nach einem Schalganfall zurückgezogen hatte.  Sie arbeitete als Schriftstellerin, setzte sich für die Blinden ein, sprach sich als Gegnerin des Krieges aus, kämpfte für das Wahlrecht der Frauen und die Rechte der Arbeiter. Ihr Leben scheint unglaublich und verdient höchste Anerkennung.
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