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Wie wird der Stromverbrauch gemessen und berechnet?

14 Aug
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Der elektrische Strom ist ein teures Gut. Nicht nur, weil er in der Herstellung und Verteilung über die Stromnetze sehr teuer ist. Vielmehr kommt er uns auch als Stromverbrauch teuer zu stehen. Ein durchschnittlicher Zwei-Personen-Haushalt verbraucht in Deutschland für circa 720 Euro Strom pro Jahr.

Dies sind 60 Euro pro Monat, die die Haushaltskasse belasten. Umso wichtiger ist es, Strom zu sparen. Damit wird das eigene Budget entlastet, aber auch ein wichtiger Beitrag zum sparsamen Umgang mit Elektroenergie geleistet. Er entlastet unsere Umwelt vom Schadstoffausstoß und hilft, fossile Rohstoffe wie Braunkohle zu sparen.
Auf unserer Stromrechnung wird der Stromverbrauch in Kilowattstunden (kWh) ausgewiesen. Was verbirgt sich hinter dieser Bezeichnung? Sie sagt aus, wie viel Kilowatt ein elektrisches Gerät oder ein gesamter Haushalt pro Stunde verbraucht.

Stromverbrauch berechnen


Ein Rechenbeispiel:
Angenommen, ein elektrischer Heizlüfter hat eine Leistung von 2000 Watt, also 2 Kilowatt. Wird er eine Stunde lang ohne Unterbrechung betrieben, verbraucht er dementsprechend in dieser Stunde 2 kWh elektrischen Strom. Bei einem angenommenen Strompreis von 28 Cent pro Kilowatt betragen die Heizkosten dieses Heizlüfters also 2 x 28 = 56 Cent pro Stunde. Wird er im Winter einen Monat mit 30 Tagen lang täglich nur 3 Stunden betrieben, kostet diese Heizmethode bereits 30 Tage x 3 Stunden x 56 Cent = 50,40 Euro. Ein extrem hoher Stromverbrauch, über den wir uns nur allzu oft zu wenig Gedanken machen.


Welche sind unsere Spitzenverbraucher im Haushalt?


Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit hat eine höchst interessante Statistik erarbeiten lassen, die den anteiligen Stromverbrauch elektrischer Geräte im Haushalt herauskristallisiert hat. Nachfolgend werden die Spitzenverbraucher mit ihrem prozentualen Anteil am Gesamtverbrauch genannt. Die jeweilige Summe in Euro sagt aus, wie hoch die Stromkosten in einem durchschnittlichen Haushalt mit 720 Euro Stromkosten bei genannten 28 Cent pro kWh sind:
  • Allgemeine Verbraucher wie elektrische Geräte etc. 26 % = 187,20 ?
  • Heizung 17 % = 122,40 ?
  • Kühlen/Gefrieren 16 % = 115,20 ?
  • Warmwasser 11 % = 79,20 %
  • Kochen 8 % = 57,60 ?
  • Beleuchtung 7 % = 50,40 ?
  • Waschen/Trocknen 6 % = 43,20 ?
  • TV und Audiogeräte 6 % = 43,20 ?
  • Geschirrspülen 3 % = 21,60 ?


Wie kann man den Stromverbrauch selbst messen?


Unsere Grundversorger wie die Stadtwerke empfehlen den Einbau digitaler Messeinrichtungen anstelle des bisherigen alten Stromzählers. Diese messen jedoch nur den Gesamtverbrauch zu bestimmten Tages- und Nachtzeiten und ermitteln somit kaum die Spitzenverbraucher. Der Handel bietet Energiemessgeräte an, die über eine Steckdose betrieben werden. Logischerweise kann mit ihnen nur der Stromverbrauch eines Elektrogerätes gemessen werden, das über einen Stecker betrieben wird.
Für alle anderen Kontrollen gilt das Rechenbeispiel des Heizlüfters. Die Anschlussleistung des Gerätes steht auf dem Typenschild oder in der Gerätebeschreibung. Daraus lässt sich problemlos errechnen, wie hoch die Ausgaben für den Stromverbrauch dieses Gerätes sind.


Stromverbrauch senken durch innovative Technik


Neue Elektrogeräte werden immer energieeffizienter und neue Leuchtmittel verbrauchen enorm weniger Strom. Verbrauchte ein Röhrenmonitor noch circa 110 Watt, schafft dies ein TFT-Monitor mit lediglich 25 Watt. Das sind circa 75 Prozent Stromeinsparung.
Noch drastischer ist das Rechenexempel bei den Leuchtmitteln. Eine frühere Glühlampe mit 100 Watt verbrauchte während ihrer Lebensdauer von 3.000 Brennstunden 84 Euro Strom. Ein gleichwertiges LED-Leuchtmittel von 10 Watt verbraucht ebenfalls 84 Euro, aber bei einer Lebensdauer von 30.000 Brennstunden. Es senkt also im gleichen Zeitraum den Stromverbrauch um 90 Prozent.
Es lohnt sich, den Stromverbrauch im eigenen Haushalt zu kontrollieren und Stromfresser auszumustern.


Quellen:
Stromverbrauch pro Kopf: Google.de
Stromverbraucher im Haushalt: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
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