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Parkinson: Diagnose per Stimmanalyse am Telefon

16 Okt
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In Deutschland sind zwischen 240.000 und 280.000 Menschen von Parkinson betroffen. Die Krankheit ist bislang unheilbar, jedoch kann ihr Verlauf mithilfe von Sprach- und Schlucktherapie sowie Krankengymnastik positiv beeinflusst werden und die Symptome mit Dopamin ähnlichen Medikamenten gelindert werden.

Durch Parkinson werden die Bewegungen der Muskeln beeinflusst, dies zeigt sich durch solche Symptome wie Zittern oder Gangstörungen. Meist wird die Diagnose Parkinson auch erst dann gestellt, wenn besagte Symptome schon aufgetreten sind. Zu diesem Zeitpunkt sind meist schon etwa 80 Prozent der Dopamin produzierenden Zellen im Gehirn zerstört. Bei Dopamin handelt es sich um einen wichtigen Botenstoff, der die Muskelbewegungen steuert.

Parkinson Syütome: Telefon Diagnose


Forscher vom MIT Media Lab in Cambrige, Massachusetts, konnten nun herausfinden, dass aufgrund der Beeinflussung der Muskelbewegung durch Parkinson, offenbar schon im Frühstadium auch die Bewegungen der Stimmritzen verändert werden. Dies führt dazu, dass sich der Klang der Vokallaute verändert, sodass die Forscher anhand von Computerberechnungen die Sprechproben von 50 Parkinson-Patienten mit einer 86-prozentigen Genauigkeit von jener gesunder Menschen unterscheiden konnten.

Die gewonnenen Erkenntnisse möchten die Forscher nun dazu nutzen, um ein Drei-Minuten-Anrufsystem zu entwickeln, das den Ärzten erlauben könnte eine frühe Parkinson-Diagnose stellen zu können. Um dies zu ermöglichen, sind die Forscher nun auf der Suche nach 10.000 Freiwilligen für Sprechproben, um Stimmanalysen durchzuführen, Datenbanken anzulegen und so das System zu verbessern und weiterzuentwickeln.

Zwar kann auch eine frühe Diagnose nicht dazu beitragen die Therapie bei Parkinson zu verbessern, da es derzeit noch keine Möglichkeiten gibt, um eine Frühbehandlung durchzuführen. Jedoch könnten dann schon früher Medikamente verabreicht werden, außerdem hätten Betroffene die Möglichkeit sich frühzeitig auf die Krankheit einzustellen. Wenn man bereits mit 57 darüber Bescheid weiß, dass man mit 75 an den typischen Symptomen leiden wird, kann man sein Leben anders und gezielter planen.
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