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Warum verrotten Knochen nicht?

03 Apr
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Das menschliche Skelett besteht aus etwa 206 Knochen. Dem Menschen und anderen Wirbeltieren dient das Skelett als Stütze und gibt ihrem Körper eine Form. Und auch nachdem ein Wirbeltier gestorben ist, verbleiben seine Knochen oft sogar über Jahrtausende und gar Jahrmillionen sehr gut erhalten, wenn das restliche Gewebe bereits vollständig verrottet ist. Doch was macht die Knochen so stabil und widerstandsfähig, dass sie sogar nach einer so langen Zeit nicht verrotten?

Weshalb Knochen nicht oder nur sehr langsam verrotten liegt daran, dass sie größtenteils aus anorganischem Material bestehen. Im Laufe des Lebens wachsen die Knochen immer weiter. Die knochenbildenden Zellen, die Osteoblasten, die aus dem embryonalen Bindegewebe entstehen, bilden dabei die weiche Knochengrundsubstanz, das Osteoid. Mit der Zeit sorgen diese Zellen dafür, dass der Knochen immer härter wird, indem sie Hydroxylapatit, ein Calciumphosphat, das auch unseren Zahnschmelz bildet, anreichern. Erst dadurch erhält der Knochen seine Härte und Stabilität.

Die Knochensubstanz, die aus Knochenzellen besteht, ist in der Knochenmatrix eingebettet. Diese besteht zu 70 Prozent aus anorganischen Substanzen, vor allem aus dem oben erwähnten, sehr harten Hydroxylapatit, und eben dies macht die Knochen so widerstandsfähig gegen die Verwesung.

Wurde das organische Gewebe, wie Haut, Fleisch und Organe im Laufe der Zeit von unzähligen Bakterien, Pilzen und Kleinorganismen zersetzt und verwertet, bleibt die anorganische Knochensubstanz kaum berührt. Wenn auch noch die Bodenverhältnisse mitspielen und die Knochen nicht von Säure und Feuchtigkeit zerstört werden, so kann man noch nach tausenden von Jahren ein fast intaktes Skelett vorfinden.
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